Luft | Biotrickling filter / Biowäschfilter
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Biologische Luftreinigungsanlagen: Biowäschfilter
Ziel
- Geruchskontrolle
- Entfernung biologisch abbaubarer flüchtiger Stoffe mit einer relativ hohen Henry-Konstante, wie Alkoholen, Aldehyden und Ketonen
- Entfernung von stickstoffverbindungen: NH3, Aminen…
- Entsorgung von Schwefelverbindungen: H2S, Mercaptanen…
- Organische chlorverbindungen: Chlormethan, Dichlormethan…
Funktionsweise
Bei einem Biotropfkörperfilter werden die für den Abbau verantwortlichen Mikroorganismen auf einem inerten Trägermaterial (Kunststoffdichtung, Lavagestein...) immobilisiert. Die Biofilmschicht auf den inerten Partikeln ist von einer dünnen Wasserschicht umgeben, weil kontinuierlich oder diskontinuierlich Waschwasser durch das Trägermaterial fließt. Die zu entfernenden Bestandteile nehmen in dieser Wasserschicht auf und diffundieren dann zum Biofilm, wo sie abgebaut werden.
Zusätzlich können dem Waschwasser auch Nährstoffe (Stickstoff, Phosphor etc.) und Säure/Base (pH-Korrektur) zugegeben werden. Der überschüssige Biofilm (Schlamm) muss entfernt werden, um ein Verstopfen des Filters zu verhindern. Bei der Dimensionierung des Biowaschfilters ist es daher wichtig, eine Überschätzung der Filterbelastung zu vermeiden und die Biofilmbildung zu begrenzen.
In einigen Fällen wird nach dem Biotropfkörperfilter ein zusätzlicher Biofilter als nachgeschaltetes Polierverfahren installiert.
Schema
Schema Biotricklingfilter
Anwendungen
Dieser Filtertyp wird häufig zur Entfernung von säuernden Bestandteilen in Gasströmen wie H2S, NH3, Organochlorverbindungen... verwendet.
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Geruchskontrolle:
- Wasseraufbereitung
- Tabakindustrie
- Textilindustrie
- Stallluft
- Gülleaufbereitung
- Vergärungsanlagen
- …
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Lösungsmittel (VOC):
- Chemische Industrie
- …
Die gängigsten Implementierungsmethoden von Biotropfkörperfiltern sind:
- Kunststoff-Wäschetank
- Beton mit geeigneter Auskleidung
Projektbeispiele
Beton Biotricklingfilter
Kunststoff Lavafilter
